Klimafarming mit Terra Preta, der schwarzen Erde
18. März 2019praktisch nachhaltig nichts tun
31. Mai 2019
Heute wäre unser Abflugtag…
…und wir sind zu Hause und renovieren unsere Küche! Lach!
Es fühlt sich gut an, konsequent zu sein!
Es fühlt sich gut an, einen geraden Rücken zu haben und nicht doch zu fliegen… es gab genügend Argumenten von Freunden und Bekannten:
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Der fliegt ja auch ohne Euch
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meint ihr, da wird etwas eingespart, wenn ihr nicht an Bord seid?
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Dann sitzen andere auf euren Plätzen
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das ändert doch auch nichts
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Diese Argumente schickte mir mein guter Freund aus den USA (danke M., dass du dir so Gedanken machst!)
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1) Die heutigen Flugzeuge sind ziemlich effizient und verbrauchen nicht viel mehr Treibstoff pro Passagier als, zum Beispiel, ein Auto. Flugzeuge werden auch andauernd geflogen und stehen nicht die meiste Zeit herum wie ein Auto und sie erfordern auch nicht riesige Flächen um Straßen und Parkplätze zu bauen. Abgesehen davon ist Asphalt auch ein Petroleumprodukt. (Deine Elektrokutsche ändert das auch nicht.) Wenn du all Ressourcen (Land ist auch eine Ressource) einrechnest sind Bahn und Auto wahrscheinlich nicht viel besser als die Flieger.
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2) Um die Welt zu reisen um die Eimer-liste abzuarbeiten ist Verschwendung von Ressourcen, gleichgültig wie man reist. Nach Portugal zu fliegen um die Kinder und Enkelkinder zu besuchen ist ein guter Grund.
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3) Lass dich nicht von der schwedischen Göre einschüchtern. Wenn man in einem super-reichen Land lebt ist es einfach den Rest der Welt zu belehren. Das skandinavische Modell ist nicht auf den Rest der Welt anwendbar. Die kleine Bevölkerung in den skandinavischen Ländern besitzt einen disproportionalen Anteil des besten Landes und der Bodenschätze. Natürlich haben die Menschen in den anderen Ländern das mitgekriegt und würden auch streiken anstatt in die Schule zu gehen. Deshalb wartet man viele Stunden an der Grenze (und belastet die Umwelt) bevor man in das das Hygge-Paradies gelassen wird 😉
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Meine Antwort:
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1)Ein Flug hin und her für 2 Personen nach Portugal im Billigflieger verbraucht 1,5t CO2. Dafür übernehme ich die Verantwortung, wenn ich fliege. Das ist mir zu viel.
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2)Ja, ich werde hinREISEN. Wirklich REISEN, mit Zeit und vernünftig. Mit der Bahn brauch ich nur 150 kg CO2 zu verantworten und kann unterwegs aussteigen und malen.
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3) die schwedische Göre ist klasse, sie schüchtert mich nicht ein, sondern inspiriert mich!
Es ändert ganz viel, nicht zu fliegen! Für mich, für uns persönlich. Vielleicht bringt es auch den einen oder anderen zum nachdenken oder nachahmen?
Wir tragen unsere Verantwortung, sind verantwortlich für unser Tun.
Wir fühlen uns gut! Es ist ein Glücksgefühl 1,5 t CO2 gespart zu haben .. fürs eigene Gewissen!
Es ist ein riesiges Glück zu Hause zu sein und da Fortschritte in der Renovierung unsere Küche zu machen.
Und, ja, es ist wirklich traurig jetzt nicht meine Tochter und meine Enkel zu sehen!
Dennoch: persönlich ist es ein Gewinn. Dieses „Nein“ zu dieser Flugreise öffnet an anderer Stelle Türen.
Es schärft das Verständnis für die Erde. Den Blick auf den unverhältnismäßig niedrigen Preis der Flüge im Vergleich zu den entstehenden Kosten alternativer und umweltfreundlicher Fortbewegungen.
Wir machen uns viele Gedanken, wie wir reisen können und wollen.
Wir laufen nicht davon vor den Problemen, wir stellen uns.
Und wir bleiben zu Hause – und genießen das!
Gestern war ich beim ADAC und habe eine Tour mit dem E-Auto nach Portugal berechnen lassen.
Das wird nichts. Das Netz von E-Tankstellen in Spanien und Portugal ist so dünne, dass wir es mit unserem Seat Leaf (bei einem Tesla wäre es anders) nicht von Tankstelle zu Tankstelle schaffen.
Mit der Fähre wird auch nichts (und die ist ja auch nicht umweltfreundlich), weil keine von Deutschland aus dorthin fährt.
Wir halten dich auf dem Laufenden.
Jetzt jedenfalls freuen wir uns über unseren Urlaub zu Hause!